Alle Sinneseindrücke nimmt ein Mensch zu 80% über den visuellen Kanal auf. Durch die Einschränkung oder den Ausfall des Sehorgans ist die Aufnahme unterschiedlicher sensorischer Erfahrungen von Geburt an deutlich schwieriger und kann Probleme auslösen.
Die ganzheitliche Verflechtung der einzelnen Entwicklungsbereiche gilt es, bei den Bemühungen einer frühzeitigen Entwicklungsförderung im Rahmen der ganzheitlichen Frühförderung zu berücksichtigen.
Anzeichen einer Sehbehinderung können sein
- Fehlendes Reagieren auf Licht
- mangelhafter Blickkontakt sowie auffällige Augenbewegungen
- ausbleibende visuelle Reaktionen auf die Ansprache oder Mimik des Erwachsenen
- kein gezieltes Greifen nach Objekten
- Fehlstellungen der Augen
- Augenkrankheiten in der Familie
Ziel der sinnesspezifischen Frühförderung
- Stimulation/ Schulung des Sehrestes
- Motivation zum Hinschauen
- Alle Bereiche der kindlichen Persönlichkeit
- Integration in Familie und Gesellschaft ermöglichen
Hilfen für das Kind
- Schaffen von individuellen Einzelsituationen zum visuellen Wahrnehmen von Licht, Umrissen, Kontrasten, Gegenständen und Personen
- Hören zur Kompensation des Sehens und zur Orientierung
- Fühlen zum Kennenlernen des eigenen Körpers und der Umwelt
- Erweiterung der Umweltkenntnisse, um Entwicklungsdefizite auszugleichen
- Schulung der Motorik zur Erreichung größtmöglicher Selbstständigkeit und Mobilität
- Unterstützung der Sprachentwicklung
Hilfen für die Eltern
- Information über Auswirkung der Sehbehinderung
- Einbeziehung der gesamten Familie
- Beratung über weiterführende Einrichtungen
- Empfehlung von geeignetem Spiel- und Fördermaterial, spezifischen Hilfsmitteln und Fachliteratur
- Unterstützung in individuellen Erziehungsfragen
Wir arbeiten zusammen mit
- Gesundheits-, Sozial- und Jugendamt
- Kinderärzten
- Fachärzten für Augenheilkunde
- Ophtalmologen
- Orthoptisten
- Beratungsstellen für Sehbehinderte
- Sonderpädagogischen Förder- und Beratungsstellen